Glühendes Metall und zuckende Blitze

Heavy Metal stand im OV Regen bei der Ausbildung in Schweißtechnik auf dem Programm

Möglichkeiten um zwei verschiedene Gegenstände miteinander zu verbinden gibt es viele. Während Kleben, Schrauben, Nageln oder Aufeinanderstapeln und hoffen, dass es niemand anfasst oft mehr oder weniger gut funktionieren, so gibt es doch eine Art der Verbindung, die sich von den genannten drastisch unterscheidet. Denn während bei allen anderen Methoden die einzelnen Teile zwar besser oder schlechter zusammen halten, so werden sie immer zwei verschiedene Teile bleiben. Anders sieht das aus, wenn die beiden Teile so stark erhitzt werden, dass sie sich verflüssigen und ineinander verlaufen um eine stabile Verbindung einzugehen. Das ist es, was man Schweißen nennt.

Samstag hatten die Helfer des OV Regen Gelegenheit Grundkenntnisse in dieser faszinierenden Fügetechnik zu erlernen. Dazu waren zwei Helfer aus dem OV Deggendorf nach Regen gereist um uns dieses Grundverständnis beizubringen.

Zunächst stand etwas Theorie auf dem Programm. Welche Schweißverfahren existieren, welche davon werden im THW wofür eingesetzt? Wie verhalten sich verschiedene Materialien beim Schweißen und weshalb hängt an manchen Geräten eine Gasflasche und an manchen nicht? Ebenfalls wichtig: Wenn man mit flüssigen Metallen und spritzenden Funken zu tun hat muss auch eindringlich auf die notwendigen Sicherheitsvorkehrungen hingewiesen werden. So ist jederzeit feuerfeste Schutzkleidung zu tragen und die Augen sind immer vor den grellen Blitzen der elektrischen Lichtbögen zu schützen.

Nach der Theoriestunde verlagerte sich der Unterricht in die Garage des Ortsverbandes, wo Werkbänke, Schweißgeräte und eine Menge Stahl darauf warteten von den Helfern in Beschlag genommen zu werden. An zwei Stationen wurde nun mit den ersten zaghaften Versuchen begonnen. Geübt wurde das Elektroden-Handschweißen, sowie das MAG oder Schutzgas-Schweißen.

Zunächst noch erschrocken, wenn die Elektroden das Metall berührten, hunderte von Ampere hindurch jagten und mit einem Knall einen gleißenden Lichtbogen zündeten, so wurden alle schnell zuversichtlicher. Und bald schon konnte man die ersten halbwegs geraden und gleichmäßigen Nähte erkennen. Manche der Teile blieben auch tatsächlich miteinander verbunden. Am ende des Tages waren sich aber alle einig: Gutes Schweißen ist eine hohe Form der Kunst und erfordert jahrelange Übung und ausdauerndes Training. Doch einer Sache waren sich ebenfalls alle sicher. Bei der nächsten Gelegenheit, bei der zwei Teile dauerhaft miteinander verbunden werden sollen, ist die Technik des Schweißens keine ungeheure Unbekannte mehr, sondern eine echte Alternative, die ernsthaft in Betracht gezogen werden kann.

Ganz herzlich danken möchten wir an dieser Stelle noch Stefan Winter mit seinem Opa aus dem OV Deggendorf für diesen überaus spannenden, lehrreichen und interessanten Samstag.


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